AMC made in Germany? Ja, das gab es, wenn auch nur in einer Auflage von 281 Stück. Karmann in Osnabrück, ein Karosseriebauer, der im Auftrag vieler renommierter Fahrzeughersteller tätig war und ist, wurde von American Motors ausgewählt, um den American Way of Drive in Europa und gerade in Deutschland populär zu machen.
Karmann, für exzellente Verarbeitungsqualität bekannt, war eine erste Adresse dafür. Unter anderem entstanden dort der VW Karmann Ghia, das Käfer Cabrio, das Golf Cabrio und das BMW 6er Coupé.
Im Januar 1969 lief bei Karmann in Rheine die Serienproduktion des Javelin an. Rund 90 Prozent der erforderlichen Baukomponenten wurden von AMC aus den USA zugeliefert. In Rheine wurden diese Autos montiert, lackiert und fahrfertig ausgerüstet. Hergestellt wurden Javelins mit Sechs- und Achtzylindern. Der Großteil davon hatte Automatikgetriebe, ganze 13 Stück wurden mit manueller Dreigangschaltung ausgeliefert.
Viele Karmann Javelins haben nicht überlebt. Die meisten sind in restaurierungsbedürftigem Zustand — der wohl am besten erhaltene steht im Karmann-Museum. Wem ein solches Fahrzeug über den Weg fahren sollte, dem kann man nur raten: zugreifen! Viel rarer kann's kaum werden.
Wer einen Blick auf die technischen Spezifikationen werfen möchte, kann das hier tun (alle Angaben auf Englisch mit amerikanischen Maßangaben).